Dr. Roland Krauhs, Vorsitzender des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes und des DRK-Ortsvereins Rothenberg, ist in der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 2016 plötzlich und unerwartet an einem akuten Herzversagen verstorben.
Dr. Roland Krauhs, seit 1986 Mitglied im Roten Kreuz, gehörte dem Vorstand des DRK-Kreisverbandes seit Oktober 1993, zunächst als stellvertretender Kreisvorsitzender und seit November 2012 als Kreisvorsitzender, an. Seit Mai 1992 war er Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Rothenberg, in dem er sich bereits seit 1980 als Bereitschaftsarzt und seit 1987 als Bereitschaftsleiter engagierte.
Dr. Krauhs hat in teils sehr unruhigen und schwierigen Zeiten Verantwortung in der Odenwälder Rotkreuzorganisation übernommen.
In den über zwei Jahrzehnten seines verantwortlichen Wirkens, zuletzt an der Spitze der Organisation, hat der Verstorbene dessen positive Entwicklungen wesentlich mitgeprägt. Schwerpunkte hierbei bildeten die Konsolidierung der Finanzen, der Ausbau sozialer Angebote und die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems.
Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen wurden dazu einige wichtige Entscheidungen getroffen. Beispiele hierfür sind, entsprechend den Vorgaben des Odenwaldkreises als Rettungsdienstträger, der Bau neuer Rettungswachen in Beerfelden, Hetzbach, Etzen-Gesäß und Breuberg, die Renovierung der Kreisgeschäftsstelle und der Umbau der Hauptrettungswache in Erbach, die Ausstattung des Kreisverbandes mit neuer EDV, der Erwerb des ehemaligen Volkshochschulgebäudes und dessen Umbau und Renovierung sowie die Neustrukturierung der Freiwilligendienste. Die Ausgliederung des Rettungsdienstes in eine gemeinnützige GmbH war lange Zeit Thema. Auch war ihm die Qualifizierung der Rettungsdienstmitarbeiter zu Notfallsanitätern ein wichtiges Anliegen. Zuletzt galt sein Augenmerk der Flüchtlingshilfe, wo sich die Odenwälder Rotkreuzorganisation und ihre Bereitschaften über mehrere Wochen ehrenamtlich und seit 01.12.2016 als Betreiber der Notunterkunft Relypark sowie bei der Erstaufnahme unbegleiteter Jugendlicher Flüchtlinge engagierte.
Selbst lange Jahre Vorsitzender und Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Rothenberg lag ihm insbesondere auch die ehrenamtliche Arbeit in den Ortsvereinen, Bereitschaften und dem Jugendrotkreuz am Herzen.
Seinem Wirken ist es mit zu verdanken, dass sich der DRK-Kreisverband zu einer gut aufgestellten und ausgerichteten Hilfsorganisation, wie auch zu einem sozialen Dienstleister, entwickelt hat. Hierbei hatte er immer die klassischen Ziele und Aufgaben der Rotkreuzorganisation im Blick und fühlte sich diesen verbunden.
Für sein Wirken innerhalb des Roten Kreuzes wurde Dr. Krauhs die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes, die DRK-Auszeichnungsspange in Gold und der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.
Der Tod von Dr. Roland Krauhs ist ein schwerer Verlust für das Rote Kreuz. Sein Wirken im Kreisverband und Ortsverein Rothenberg bleibt unvergessen.
Wir alle sind tief betroffen und erschüttert über den plötzlichen Tod von Herrn Dr. Krauhs. Wir sind dankbar, dass wir ihn kennenlernen durften, denn er war ein herzensguter, hilfsbereiter Mensch, der unsere Arbeit in der Selbsthilfe immer unterstützt und gefördert hat.